Der Dokumentarfilm untersucht die deutsche Politik gegenüber Israel und Palästina und zeigt, wie palästinasolidarische Stimmen in Öffentlichkeit und Kultur zunehmend unter Druck geraten. Durch Interviews, Fallbeispiele und Analysen macht der Film sichtbar, wie Debatten eingeschränkt, Kritik delegitimiert und Meinungsäußerungen sanktioniert werden. DAS LAUTE SCHWEIGEN eröffnet damit eine Auseinandersetzung mit einem Thema, das in Deutschland von Spannungen, Tabuisierungen und Machtasymmetrien geprägt ist.
The documentary explores German policies toward Israel and Palestine, highlighting how voices in solidarity with Palestine are increasingly coming under pressure in public and cultural spheres. Through interviews, case studies, and analysis, the film reveals how debates are curtailed, criticism delegitimised, and expressions of opinion penalised. LOUD SILENCE thus opens an examination of an issue in Germany that is marked by tensions, taboos, and power asymmetries.
THEMATIK
Deutschland unterstützt Israel und dessen Interessen seit Jahrzehnten, nicht erst seit dem tödlichen Angriff der Hamas auf Israel am 7.Oktober 2023, aber seitdem ungebrochen - diplomatisch, materiell und moralisch*. Diese Unterstützung wurde auch fortgesetzt, als der Internationale Gerichtshof (IGH) die Plausibilität eines Völkermords durch die israelischen Militäroperationen im Gazastreifen feststellte. Staatliche Behörden und große Teile der deutschen Medienlandschaft haben versucht, kritische Stimmen zum Schweigen zu bringen, die die Verwicklung Deutschlands an einem möglichen Völkermord** in Gaza infrage stellen.
Zu dieser repressiven Dynamik zählen die Kriminalisierung von pro-palästinensischem Aktivismus, Verleumdungskampagnen gegen Einzelpersonen und Gruppen, gesetzliche Einschränkungen, Polizeigewalt und Bürgerrechtsverletzungen – wie u.A. von Amnesty International dokumentiert.
*Die Deutsche Regierung hat im August 2025 offiziell angekündigt, keine weiteren Waffenexporte an Israel zu genehmigen, die potentiell gegen zivile Ziele in Gaza verwendet werden können. **Israels Krieg auf Gaza wird u. A. von Amnesty Interational, HRW, MSF, UN-Sonderkomitee, Genocide Watch und B’Tselem als Völkermord eingestuft.
TOPIC
Germany has supported Israel and its interests for decades — not only since the deadly Hamas attack on October 7, 2023, but consistently, diplomatically, materially, and morally. This support continued even after the International Court of Justice (ICJ) found the plausibility of genocide in Israel’s military operations in the Gaza Strip*.
Government authorities and much of the German media landscape have sought to silence critical voices that question Germany’s involvement in a genocide** in Gaza. This repressive dynamic includes the criminalisation of pro-Palestinian activism, smear campaigns against individuals and groups, legal restrictions, police violence, and violations of civil rights — as documented, among others, by Amnesty International.
*In August 2025, the German government officially announced that it will no longer approve any arms exports to Israel that could potentially be used against civilian targets in Gaza.
**Israel’s war on Gaza is classified as genocide by, among others, Amnesty International, HRW, MSF, the UN Special Committee, Genocide Watch, and B’Tselem.
**Israel’s war on Gaza is classified as genocide by, among others, Amnesty International, HRW, MSF, the UN Special Committee, Genocide Watch, and B’Tselem.
SYNOPSIS
Die Dokumentation „Das laute Schweigen“ setzt sich vor allem mit dem Zeitraum nach dem 7. Oktober 2023 bis heute im Jahr 2025 in Deutschland auseinander. Sie macht sich zur Aufgabe, Sichtweisen und Erlebnisse von verschiedenen Akteur:innen in Deutschland mit Bezug auf den Israel-Palästinakonflikt einzufangen. Insbesondere die, die in der öffentlichen Debatte nur eingeschränkt oder verzerrt wiedergegeben wurden. Dabei sollen einerseits die verschiedenen Erfahrungen und Erlebnisse einzelner und die Debatte dazu in Deutschland näher betrachtet werden und andererseits kritisch Themen und Begrifflichkeiten, wie Staatsräson, deutsche Waffenlieferungen, Antisemitismusvorwürfe und die Einschränkung der Kunst- und Wissenschaftsfreiheit in Bezug auf Palästina-solidarischen Aktivismus untersucht werden. Im Interview-Format werden Aktivist:innen, Wissenschaftler:innen, Journalist:innen und Künstler:innen zu diesen Themen befragt. Im Vordergrund stehen vor allem Menschen und ihre Erfahrungen und ihre persönlichen Lebensrealitäten in Deutschland.
„Das laute Schweigen” verbindet diese Interviews mit gelesenen Zeugnissen aus Gaza/Palästina, welche die oft sonst hierzulande entmenschlichte Stimmen aus Palästina greifbar machen sollen.
Expert:innen sollen in Bezug auf die historische Bedeutung deutscher Verantwortung befragt werden und eine Einordnung zur aktuellen Entwicklung Deutschlands in Bezug auf die Menschenrechte geben. Was haben wir als Deutsche wirklich aus unserer Historie gelernt?
Der Zuschauer soll zudem einen Einblick in die persönlichen Lebenswelten von in Deutschland lebenden Palästinenser*innen bekommt. Was sind Ihre Erfahrungen? Was sind Ihre Ängste und Hoffnungen?
SYNOPSIS
The documentary “Loud Silence” focuses primarily on the period from October 7, 2023, up to the present day in 2025 in Germany. Its aim is to capture perspectives and experiences of various actors in Germany in relation to the Israel-Palestine conflict — especially those that have been represented only partially or in a distorted way in public debate.
On the one hand, the film takes a closer look at the different experiences of individuals and the related debates in Germany; on the other hand, it critically examines issues and concepts such as Staatsräson (reason of state), German arms deliveries, accusations of antisemitism, and restrictions on artistic and academic freedom in relation to pro-Palestinian activism.
Through interviews, activists, scholars, journalists, and artists are asked to reflect on these themes. At the forefront are people themselves — their experiences and personal realities of life in Germany. “Loud Silence” weaves these interviews together with testimonies from Gaza/Palestine, read aloud in order to make audible and tangible the often dehumanized voices from Palestine.
Experts are also interviewed regarding the historical weight of German responsibility and asked to provide context on Germany’s current trajectory in relation to human rights. What have we, as Germans, truly learned from our history?
The film further seeks to provide insight into the personal worlds of Palestinians living in Germany. What are their experiences? What are their fears and hopes?